Marktüberblick in Deutschland

Die deutsche Medienlandschaft ist durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung ein Bereich mit scheinbar endlosem Wachstumspotenzial. Digitale Geschäftsmodelle und Unternehmen der neuen Medien sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber: So soll beispielsweise der neue Medienstaatsvertrag neben mehr Transparenz für die NutzerInnen auch klarere Definitionen liefern, unter anderem zu den Medienintermediären oder Gatekeepern. Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Bürokratie sowie Regulatorik, die mit dem rasanten Wachstums des Sektors kaum Schritt halten können, sind die medienrechtlichen Teams der deutschen Kanzleien überaus aktiv.Auch zu klassischen Fragen des Medienrechts in Film- und Fernsehen hat das Ende der Pandemie wieder zu einem Beratungsanstieg geführt. Zwar sind großangelegte Projekte wie Blockbuster-Filme für das Kino eher seltener geworden, doch Streamingplattformen generieren aufgrund fallender Abonnentenzahlen und den steigenden Inflationsraten für die Endverbraucher Beratungsbedürfnisse im Bereich Krisenmanagement, werden aber auch nach wie vor stark bei Produktionen, im Lizenzrecht sowie den angrenzenden Gebieten IP-, Wettbewerbs- und Kartellrecht begleitet.Interessante Schnittstellen ergeben sich in der Kombination von alten und neuen Medienformen, so ist beispielsweise die Beratung zu NFTs, oder Non Fungible Tokens, ein wachsendes Beratungsfeld, das vermehrt auch grenzüberschreitend begleitet wird. Hier sind die Großkanzleien durch ihre globalen Netzwerke bestens aufgestellt, was auch für Transaktionen und Joint Ventures im medienrechtlichen Bereich gilt.Auf Personalebene verlief das meiste Wachstum organisch, es gab jedoch auch einige Wechsel: Die IP-Spezialistin Peggy Müller beispielsweise ging Ende 2022 von Klinkert Rechtsanwälte PartGmbB zu ADVANT Beiten, von dort wiederum war im Sommer zuvor Axel von Walter zu GvW Graf von Westphalen gewechselt. Klinkert Rechtsanwälte PartGmbB holte sich im Herbst 2021 sportrechtliche Verstärkung in der Gestalt von Christian Frodl, der von Sky Deutschland dazustieß. Aufgelöst hat sich zu Beginn 2022 KVLegal, die beiden ehemaligen Kernpartner sind seitdem unter eigenem Banner als klages.legal und Vy Verweyen aktiv. Schalast Law | Tax schloss sich das gesamte Team von Lichtenstein, Körner & Partner im Oktober 2022 am Stuttgarter Standort an.