Die Städte Bremen, Bremerhaven und Oldenburg machen den Großteil der Wirtschaftlichkeit in Nordwestdeutschland aus, wobei Maschinenbau-Unternehmen und insbesondere Unternehmen der Automobilwirtschaft hierbei zu den größten Arbeitgebern gehören. Allein im Bremer Werk von Mercedes-Benz, dem zweitgrößten seiner Art in Europa, sind rund 12.500 Beschäftigte angestellt. Außerdem beheimatet die Stadt eine Vielzahl an Zulieferunternehmen. Der Energiebereich, und vor allem der um erneuerbare Energien, konnte sich durch ein starkes Windanlagengeschäft sehr gut in der Region etablieren. Von hoher Bedeutung ist außerdem der starke Außenhandel, der durch örtliche Logistikunternehmen, mehrere Hafenbetriebe und angrenzende Aktivitäten angetrieben wird; relevant war hier zudem die Insolvenz des Gesamthafenbetriebsvereins GHBV mit Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.
Die regionale Industrie umfasst jedoch auch die hervorragend aufgestellte Ernährungswirtschaft. Die Stadt Bremen wird aufgrund ihrer bedeutenden Nahrungs- und Genussmittelproduktion häufig als Markenhauptstadt Deutschlands bezeichnet. Die Brauereien und Schokoladenmanufakturen sowie die Kaffeeröstungsindustrie und der Fischhandel stellen einige der traditionsreichsten Branchen der Stadt dar.
Eine weitere Besonderheit ist der Fokus auf Luft- und Raumfahrt sowie Robotik mit prominenten Marktplayern wie Airbus Defence & Space, dem Satellitenhersteller OHB-System, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation (ZARM) sowie Niederlassungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und dem Columbus-Modul der Internationalen Raumstation ISS.
Der Rechtsmarkt passt sich den wirtschaftlichen Schwerpunkten an, wodurch die meisten Kanzleien Expertise im maritimen Sektor (Ahlers & Vogel, Blaum Dettmers Rabstein, Dr Schackow & Partner), den Segmenten Transport und Logistik (Büsing, Müffelmann & Theye) und dem erneuerbaren Energien-Bereich (Blanke Meier Evers) aufweisen. CASTRINGIUS hingegen unterscheidet sich mit einem starken Fokus auf das Baurecht und die Gesundheitsbranche. Ganten, Hünecke, Bieniek & Partner sind ebenfalls auf das Immobilien- und Baurecht spezialisiert. Das wirtschaftliche Wachstum in der Region, speziell die Bedeutung der Start-up-Szene, spiegelt sich in Kanzleien mit dem Fokus Gründung und Finanzierungen (KESSLER Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) wider sowie in Kanzleien mit dem Schwerpunkt Transaktionen und Strukturierungen (Nölle & Stoevesandt). Die Bremer Traditionskanzlei des norddeutschen Mittelstands Schütte, Richter & Partner beschloss sich im Januar 2021 mit dem gesamten Team Blaum Dettmers Rabstein anzuschließen, dessen Bremer Standort somit um vier Equity Partner, einschließlich dreier Notare, wuchs. KESSLER Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat ebenfalls einige Veränderungen durchlebt: die Kanzlei wurde zu einer GmbH, hatte mit Matthias Martens von Dr. Mahlstedt & Partner einen signifikanten Neuzugang, und hat vier junge Anwälte in die Riege der geschäftsführenden Gesellschafter aufgenommen.